WIENER NATURWACHT

Natur- Tier- und Umweltschutz

Gastbeitrag: Kahlschlag Stiftswald

06.04.2022

 

Sehr geehrte Damen und Herren!

Der Stiftswald im Bereich Jägerwiese Döblinger Grenzweg Langem Berg wird seit einigen Jahren

intensiv genutzt. Aber heuer wird das Ganze noch überboten. Wenn diese Form der Waldnutzung

weiter Schule macht schaut es für den Wienerwald nicht mehr gut aus!

Ich bitte Sie, sich von dem Ausmaß der zusätzlich, flächigen Abholzungen, neben zahlreichen breiten Rückewegen, selbst ein Bild zu machen. Ein gestriger Lokalaugenschein war wirklich ernüchternd!

Anscheinend soll das ganze hier gelagerte Holz bis Ende März abtransportiert werden. Das heißt, ein quietschender (!) Forwarder ist ganztägig im Einsatz. Nicht einmal wertvolle Biotopbäume (alte, hohle Buchen) abseits von Wegen werden stehen gelassen.

Dafür eine Menge Pseudo-Restbäume, um nicht den Tatbestand eines Kahlschlags unmittelbar zu

erfüllen. Dabei sind auf der offenen Kahlfläche ein Großteil dieser verbliebenen Einzelbäumen stark

von Borkenschäden betroffen.

Was bei diesen forstlichen Tätigkeiten völlig übersehen wird: es findet ein leise und stiller Abtrag von ehemals wertvollem Waldhumus statt!

Ich beschließe damit meine Ausführungen und hoffe auf Ihr Interesse und mögliche Intervention bei den Verantwortlichen (u.a. Stift Klosterneuburg).

 

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Wechselberger

Umweltinitiative Wienerwald